Als Motivator für eine Archivierung der eigenen Forschungsdaten können institutionelle und persönliche Faktoren geltend gemacht werden: Einerseits liegt eine Archivierung in vielen Fällen im Interesse der Förderer und Institutionen, die die jeweilige Forschung finanziell ermöglichen. Hier wird eine Archivierung von Daten beispielsweise erwartet, um empirische Überforschungen eines Themas zu vermeiden. Der Zugang zu archivierten Daten erlaubt es außerdem Dritten, diese Daten auf ihre Qualität hin zu überprüfen und Folgeforschungen (zum Beispiel historische Nachuntersuchungen oder Metaanalysen) anzustellen, woraus neue Forschungsperspektiven resultieren können. Andererseits sehen sich viele Wissenschaftler*innen auch persönlich in der Verantwortung ihre Daten zu archivieren und empfinden es als innere Verpflichtung (zum Beispiel den Steuerzahler*innen gegenüber) ihre Daten zu archivieren und auch jenseits ihrer Publikationen zu teilen. Einige fühlen sich dabei in Bezug auf die Forderungen von Open Science und Förderinstitutionen unter Druck gesetzt und dadurch gedrängt, ihre Forschungsdaten zu archivieren.

Daraus lassen sich bereits einige Probleme und Herausforderungen herleiten, die mit der Archivierung von Forschungsdaten verbunden sind.