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TaskÜbung 4

Übung 4

Welche Besonderheiten ergeben sich für die Projektplanung durch einen DMP in der ethnografischen Forschung? Mit welchen Herausforderungen sind Ethnograf*innen bzgl. eines DMP konfrontiert bzw. was gilt es zu beachten?

In der ethnografischen Forschung sind Erhebungs- und Auswertungsschritte nicht trennbar, d. h. der Forschungsprozess bleibt stets empfänglich für Überraschungen, Variation, Sprunghaftigkeit und sollte zu jeder Zeit offen für Adaption sein, obwohl ein DMP idealerweise schon vor Projektbeginn feststehen sollte bzw. manchmal sogar schon sehr detailgenau formuliert werden muss. Bei ethnografischen Projekten steht manchmal vor Beginn des Projektes noch gar nicht genau fest bzw. es ist noch nicht genau klar, welche Arten von Forschungsdaten entstehen werden, welche Nachnutzungsszenarien eintreten werden oder mit welchen datenschutzrechtlichen und forschungsethischen Herausforderungen man im Detail konfrontiert wird. Dementsprechend ist ein DMP, der bereits vor der Datenerhebung formuliert wird und dabei im Detail seine Konsistenz behält, für die ethnografische Forschung illusorisch. Ein DMP für die ethnografische Forschung sollte als „Living Document“ so angefertigt werden, dass permanente Anpassungen an das Forschungsfeld und an mögliche Unvorhersehbarkeiten möglich sind und somit die Offenheit ethnografischer Forschungsprozesse gewährleistet wird.